Bereits 7 Jahre vorher hatte man einen Anlauf unternommen in Bünde eine Post einzurichten. Dazu schrieb das Amt Limberg später: „Schon anno 1779 sollte eine solche Post angelegt werden, weil aber der zur Untersuchung commetierte Commissarius fand, dass die Anlage nicht geführet werden kann, so ging man von dem Project ab“.
Am 17. Juli 1786 wurde in Bünde die erste Post, ein Postwärteramt, eröffnet. In seinem Hause, Nummer 11, heute die Eschstraße 21 und 21a, richtete der damalige Acciseinspektor Heinrich Conrad Schmidt die Post ein, der gleichzeitig der erste Postwärter war. Später diente dieses Gebäude der Firma Meyer und Dustmann als Zigarrenfabrik. Ende des 19. Jahrhunderts wurde es abgerissen.
Am 1. März 1801 gab der Postwärter Schmidt sein Amt ab. Nachfolger wurde „Salzfactor“ Friedrich Wilhelm Haarmann, der im Haus Nr. 38, heute Auf’m Tie 5 wohnte. In diesem Hause war die Post 53 Jahre lang, bis 1. April 1854. Vier Postwärter beziehungsweise Postexpediteure, wie die Postwärter ab 1825 hießen, wirkten und wohnten hier.
Anschließend war sie im Hause des Buchbinders Buck, Eschstraße 30, untergebracht. Mit der Entwicklung des Eisenbahnwesens wurde auch der Postdienst umfangreicher.
Am 1. Oktober 1862 wurden Postdiensträume, bestehend aus einem Postbüro, Packkammer, Gehilfenzimmer und Passagierstube, in dem neu erbauten Hause Nummer 19 (heute Eschstraße 1) eingerichtet. Erstmals wurde hier gleichzeitig eine Dienstwohnung, bestehend aus 5 Zimmern und Küche, für den Postexpediteur zur Verfügung gestellt. In diesem Hause blieb die Post bis zum 1.10.1877.
Im Zuge der Verschmelzung von Post und Telegraphie wurden ab 1.1.1876 die Postanstalten in Postämter Erster Klasse (bisher Postämter ohne Zusatz), Postämter Zweiter Klasse (bisher Postverwaltungen) und Postämter Dritter Klasse (bisher Postexpeditionen) eingeteilt. Bünde wurde Postamt Dritter Klasse.
Im Jahre 1878 befanden sich in Bünde schon 20 Zigarrenfabriken mit 4.000 Arbeiter und einer Jahresproduktion von 200 Millionen Zigarren; dazu 4 Zigarrenkistenfabriken. Ferner gab es um diese Zeit in Bünde 2 Eisengießereien (Öfen und Herde). An Behörden befanden sich 2 Gerichtskommissionen, die Steuerkasse, der Amtmann für die Ämter Bünde und Rödinghausen, die Königliche Eisenbahnstation, eine Landwehr-Bezirks-Compagnie und 1 Rechtsanwalt.
Die Räume in der Eschstraße 1 reichten nicht mehr aus. Der Kommerzienrat Tönnies Wellensiek fand sich damals bereit, ein zweigeschossiges Postgebäude in der Poststraße 3, jetzt Auf’m Rott, zu errichten und an die Post zu vermieten. Am 1. Oktober 1877 konnte der Neubau bezogen werden. Erstmals wurde jetzt ein ganzes Gebäude eigens für Postzwecke errichtet.
Zum 1.5.1893 wurde Bünde in ein Postamt Erster Klasse umgewandelt und gleichzeitig Militärpostamt Zweiter Klasse.
Im April 1895 wurde das neue Postamt in der Eschstraße 42 (Ecke Kaiser-Wilhelm-Straße) bezogen. Das Postgebäude wurde von der „Bünder Postbaugesellschaft mit beschränkter Haftung“, vertreten durch August und Carl Steinmeister sowie Fritz Wellensiek, als Postmietgebäude errichtet und der Post zu einem jährlichen Mietzins von 5.800 Mark überlassen. Dieses Gebäude war ein im Renaissancestil errichteter Backsteinbau, wie seinesgleichen nicht in Bünde zu finden war. Er bildete den Schluss der historischen Eschstraße. Die Fassade war reich an wertvollen Steinmetzarbeiten, die von hohem meisterlichen Können zeugten. Der Eckgiebel mit seinem aus Sandstein gemeißelten Reichsadler stellte das Hauptschmuckstück dar. Den Seitengiebel an der Eschstraße zierte ein ebenfalls in Sandstein gemeißeltes Posthornemblem. Die Rundbogenfenster im Erdgeschoss sowie die übrigen Fenster im Obergeschoss waren geschmackvoll mit Sandstein verblendet. Wenig später stellte man auch hier fest, dass eine Raumnot besteht, die dann erst in den Jahren 1922/23 behoben wurde. Dieses Gebäude wurde nach Süden hin erweitert. 78 Jahre lang diente dieses Gebäude als Postamt.
Nachdem trotz mehrfacher Anbauten die Räumlichkeiten für den ständig wachsenden Postbetrieb nicht mehr ausreichten, Nachbargrundstücke für eine Erweiterung nicht zu erwerben waren, musste das Postgebäude zugunsten eines Neubaues an der Bismarckstraße aufgegeben werden. Mit den Bauarbeiten wurde am 26. Januar 1971 begonnen. Richtfest konnte am 21.04.1972 gefeiert werden. 1973 wurde der Neubau in Betrieb genommen, das nicht nur Ausdruck einer neuen und modernen Zeit ist, sondern auch den Anforderungen der Zukunft entspricht.
Am 24. Mai 1978 wurde mit dem Abriss des alten Postgebäudes, Kaiser-Wilhelm-Straße, begonnen. Wie Augenzeugen berichteten, sahen viele alte Bünder, denen das Postamt von Kindesbeinen an ein vertrautes Bild war, stumm zu, nicht aus Sensationslust - Tränen standen einigen in den Augen.
Der Sandsteinadler wurde abgehoben und ziert heute den Zugang zum neuen Postamt. Das Posthornemblem fand einen würdigen Platz im Eingangsbereich des neuen Postamtes in Löhne.
Literaturhinweis:
200 Jahre Post in Bünde / Heinz Jeromin in: Postgeschichtsblätter Münster, NF Nr. 7, Mai 1973.
MO 250 (Stadtarchiv)
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