Der Doberg liegt etwa zwei Kilometer südöstlich der Stadtmitte von Bünde. Er ist 105,2 Meter hoch und damit kaum als Berg zu bezeichnen. Während der Anstieg von Norden kaum auffällt, hebt sich der Südhang immerhin 40 Meter aus der Talniederung des Brandbaches heraus und tritt deutlich in Erscheinung, zumal der Abbau von Sand für die Trasse der BAB E 8 eine Steilstufe hinterließ.
Die Ausdehnung des Oligozän-Vorkommens beträgt in West-Ost-Richtung etwa 1.200 Meter, in Nor-Süd-Richtung 600 Meter. Die Gesteine sind in eine West-Ost-streichende Mulde gefaltet, deren Schenkel mit etwa 30 Grad einfallen. Die jüngsten Gesteine der Oligozän-Folge stehen daher im Muldenkern an.
Der Oligozän ist der mittlere Teil des Tertiärs, umfasst einen Zeitraum von etwa 10 Millionen Jahren. Es lässt sich in 3 Einheiten niederer Rangfolge gliedern:
Unteroligozän
37-32 Millionen Jahre, gefundene Fossilien, Armfüßer, Grabfüßer, Muscheln, Schnecken, Seeigel
Mitteloligozän
32-29 Millionen Jahre, gefundene Fossilien, Muscheln, Krebsreste, Seeigelstacheln, Seeigel
Oberoligozän
29-27 Millionen Jahre, gefundene Fossilien, Muscheln, Schnecken, Seeigel, Krabben, Fische, Schildkröten, Zahnwale, Seekühe, Kalkalgen und andere
Der Doberg ist der einzige Tagesausschluss in Norddeutschland, wo alle 3 Stufen des Oligozäns in mariner Fazies auf engstem Raum aufgeschlossen sind.
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die an der „Lenger Heide“ liegende Mergelgrube für die hießige Landwirtschaft eine große Bedeutung beigemessen. Die Bauern nutzten den kalkhaltigen Doberg-Mergel zur Düngung ihrer Felder. Die älteste Nachricht über die Mergel„kuhle“ stammt aus dem Jahre 1734. In der Grube herrschte zeitweise ein „geradezu doller Betrieb, so dass an einem Tage oft 150-200 Wagen anzutreffen waren.“ Ungefährlich war dieses Mergelgraben nicht. Von 1817 bis 1849 ließen 9 Arbeiter in der Grube ihr Leben, weil sie die Wände untergraben hatten.
Der intensive Abbau kalkiger Sande gab schon frühzeitig einen Einblick in die geologischen Schichten. Es sind die Ablagerungen der Ur-Nordsee.
J.F.L. Hausmann, Professor der Bergwissenschaft in Göttingen, nahm schon 1824 wisschenschaftliche Untersuchungen im Doberg vor. Wenig später folgten eingehende Fossilbeschreibungen.
Von namhaften Gelehrten, besonders von den Professor Doktor Wegener, Münster, und Professor Doktor Pompecki, Berlin, sind hier die Versteinerungen von 372 Tierarten festgestellt worden, darunter 13 Wirbeltiere.
Da die Gefahr bestand, dass der stark abgebaute Berg einst ganz verschwinden würde, regte Professor Friedrich Langewiesche, Bünde, an, diesen unter Naturschutz zu stellen und ihn zum Naturdenkmal zu erklären. 1916 konnte dieses Gelände vom Landkreis Herford mit Unterstützung der Provinz Westfalen und des Minden-Ravensbergischen Hauptvereins für Heimatschutz und Denkmalpflege angekauft und als Naturdenkmal ausgewiesen werden.
Seit 1980 steht der Doberg unter Naturschutz. Seitdem werden in diesem wissenschaftlich bedeutsamen Gebiet keine Mergelsande mehr abgetragen.
Literaturhinweis:
Gerhard Dallmann: Vorzeitliche Meeresspuren - die kalkmergelsand-Flora im Osnabrücker Bergland und in Ostwestfalen-Lippe. Leopoldshöhe: heka-Verlag,1995.
HA 220 (Stadtarchiv)
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